Ein Abend zu Platon mit Prof. Dr. Philipp Hübl und Konstantino Dregos

Am 26. September diskutierten der Künstler Konstantino Dregos und der Philosoph Philipp Hübl über das Erbe Platons und seine Relevanz für die Gegenwart.
 
„Die gesamte westliche Philosophie besteht nur aus Fußnoten zu Platon“, so sieht es der amerikanische Philosoph und Mathematiker Alfred North Whitehead. Tatsächlich hat Platon alle großen Disziplinen seines Fachs begründet: Erkenntnistheorie, Metaphysik, Staatstheorie, Philosophie des Geistes, Ethik und Ästhetik.  
 
Platon hat zwar die Kunst scharf kritisiert, doch gleichzeitig war er selbst der Künstler unter den Philosophen. Seine Dialoge sind ästhetisch gestaltete Drehbücher für intellektuelle Theaterstücke, die bis heute die Struktur philosophischer Texte prägen: durch Rede und Widerrede, Argument und Gegenargument.

Der Grieche Konstantino Dregos ist der Philosoph unter den zeitgenössischen Künstlern. In seinen Werken thematisiert er die großen Fragen der Metaphysik mit den Mitteln der Kunst: Identität, Materie, Wissen, Sprache, Endlichkeit und Selbsterkenntnis. Seine Bezüge zur antiken Philosophie und zur griechischen Mythologie sind jedoch nicht bloß Mittel zum Zweck, sondern bilden eine Neuinterpretation und damit Weiterentwicklung des antiken Stoffs.

Wir danken allen Beteiligten für einen gelungenen Abend und freuen uns auf weitere Veranstaltungen in der Kunststiftung Folker Skulima.